Die geopolitischen Unsicherheiten werden um einen weiteren Schauplatz ergänzt. Wegen Massenprotesten in Hongkong steigt die Nachfrage nach sicheren Häfen. Darüber hinaus wertet der Schweizer Franken wegen ungünstigen Entwicklung der Devisenpaare USD/CHF und EUR/USD auf.
Bei prodemokratischen Protesten legen Zehntausende Demonstranten Hongkong lahm. Blockiert wurde der Finanzdistrikt, von dem aus die Anbindung des Hongkong-Dollars an den US-Dollar gesteuert wird. Die ehemalige britische Kronkolonie koppelt ihre Währung seit mehr als 20 Jahren an den US-Dollar.
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Aktuell notiert der Euro leichter bei 1,2069 Franken. Im Fokus steht das 20-Monatstief vom 4. September 2014 bei 1,2043. Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Details zu dem angekündigten Kaufprogramm von Pfandbriefen und ABS-Papieren bekannt gibt, könnte das Tief brechen.
Ernüchternd für Befürworter eines höheren EUR/CHF-Wechselkurses sind die Entwicklungen der Devisenpaare EUR/USD und USD/CHF. Zwar hat der US-Dollar in den letzten Monaten von 0,8702 auf 0,9531 (+9,53 Prozent) Franken aufgewertet.
Die Frankenschwäche greift aber nicht auf den EUR/CHF über, weil der Euro im gleichen Zeitraum von 1,3994 auf 1,2663 Dollar (-9,51 Prozent) einbrach. Damit ergibt sich ein Wechselkurs von:
USD/CHF 0,9531 mal EUR/USD 1,2663 = EUR/CHF 1,2069
Als der Euro im Mai 2013 auf 1,2650 Franken kletterte, notiert der USD/CHF bei 0,9838 und der EUR/USD bei 1,2858.
USD/CHF 0,9838 mal EUR/USD 1,2858 = EUR/CHF 1,2650