Die Schweizer Banken sind bekannt dafür ein besonderes Händchen für den Euro-Franken-Kurs zu haben. Gemäß den aktuellen Prognosen von Credit Suisse und den Kantonalbanken aus St. Gallen und dem Aargau stehen die Chancen gut, dass der Euro bis zum Jahresende bei 1,20 Franken kleben bleiben wird.
Wer sich regelmäßig die Schweizer Franken Prognosen der Banken zu Gemüte führt, enteckt einen interessantes Detail: Vorhersagen von Schweizer Banken in Bezug auf das Potential des Euros sind gedämpfter als die von Banken aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern.
So rechnet die Aargauische Kantonalbank bis Mitte November 2014 mit einer Seitwärtsentwicklung des Euros bei 1,21 Franken. Der Schweizer Franken bleibe nach wie vor als Fluchtwährung gesucht, schreibt die Kantonalbank.
Credit Suisse (EUR/CHF 1,20-1,24) und St. Galler Kantonalbank (EUR/CHF 1,20-1,25) geben im Gegensatz zu ihren ausländischen Konkurrenten Wechselkursspannen an. Sie halten sich damit die Option für einen Absturz des Euros auf den Mindestkurs offen.
"Die Unsicherheit in der Ukraine wird anhalten. Sie wird die Finanzmärkte und damit auch den Euro in den nächsten Monaten immer wieder belasten", heißt es in einem Devisenbericht der St. Galler Kantonalbank.
Unterdessen reagierte man an den Devisenmärkten entsetzt auf eine Drohung des russischen Präsidenten Putin: "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein", sagte Putin im Gespräch mit dem scheidende Kommissionspräsident Barroso. Der Kreml bestätigte das Zitat, es sei jedoch aus dem Zusammenhang gerissen worden.
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