Bei 1,2052 Franken beginnt der Euro am 1. Oktober die Aufwärtsbewegung. Sechs Tage später ist die Gemeinschaftswährung bereits bis zu 1,2140 Franken wert. Das Devisenpaar legt nach den Großereignissen "Sitzung der Europäische Zentralbank" und "US-Arbeitsmarktbericht" für seine Verhältnisse überaus deutlich zu.
EZB-Präsident Mario Draghi will plötzlich von über die Notenpressse finanzierten Konjunkturprogrammen nicht mehr viel wissen. "Letztendlich hat man nur das Mandat die Inflation auf ein Niveau zurückzubringen, welches knapp unter zwei Prozent ist", sagt der Italiener bei der auswärtigen Sitzung der Europäischen Zentralbank in Neapel.
Die Fokussierung auf das Inflationsziel hilft dem Euro an diesem Tag bis auf 1,2090 Franken vorzupreschen. Mit der Veröffentlichung eines robusten US-Arbeitsmarktberichtes gelingt sodann der Sprung über die Marke von 1,21. Die Gemeinschaftswährung klettert auf 1,2112 Franken, weil sie sich im Fahrwasser eines schwachen Frankens zum Dollar weiter erholt.
Nun kommt die Charttechnik ins Spiel. Hintergrund ist der Bruch der 50-Tage-Linie, was zuletzt im Juli 2014 gelang. Die Dynamik der Aufwärtsbewegung nimmt weiter zu. Den Euro trägt es auf ein Zweimonatshoch bei 1,2140 Franken. An dieser Stelle endet das Anstiegsprotokoll des Euro-Franken-Kurses.
Aktuell ist 1 Euro 1,2110 Franken wert. In Anbetracht der schwachen Konjunkturdaten aus dem Euroraum, allen voran aus Deutschland, muss in den kommenden Tagen mit einem Absinken der Gemeinschaftswährung unter 1,21 Franken gerechnet werden. Sollte die bei 1,2090 verlaufende 50-Tage-Linie gebrochen werden, könnte der Euro im Nu auf dem Niveau vom 1. Oktober bei 1,2052 sein.
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