Der Euro sinkt gegenüber dem Schweizer Franken auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Für 1 Euro werden nur noch Kurse von 1,2031 Franken bezahlt. Die Finanzmärkte frohlocken mit neuen Geldspritzen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Sollte der Euro auf 1,2000 abtauchen, müssten die Eidgenossen ihre Druckerpresse anwerfen.
"Das Währungspaar nähert sich sehr schnell Niveaus, an denen Interventionen der SNB wieder erforderlich werden", zitiert Reuters die Währungsexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. "Unmittelbar vor dem Referendum über striktere Regeln für die SNB-Goldreserven dürfte diese Entwicklung der SNB sehr ungelegen sein."
Weiterlesen: Stimmvolk kann Euro auf 1,20 CHF schubsen
Nach einem Wahlsieg der Republikaner (Grand Old Party, GOP) bei den amerikanischen Kongresswahlen kommt es an den Finanzmärkten zu größeren Verschiebungen. Der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar deutlich ab. Das Devisenpaar rutscht unter EUR/USD 1,25. Die Verluste der Gemeinschaftswährung färben auf den EUR/CHF-Kurs ab.
Aus charttechnischer Sicht hat der Abwärtstrend nun wieder zu 100 Prozent das Kommando übernommen. Der Trend hat seinen Ursprung im Mai 2013 bei einem Wechselkurs von EUR/CHF 1,2650. Die letzte Unterstützung vor dem Erreichen des Mindestkurses liegt bei 1,2030. Sollte sie brechen, wäre Platz für einen Rückgang auf 1,2000.
Zum Thema:
Das Auf und Ab steigt! Was auf den EUR/CHF zukommt