4.12.14

Paritätsprognose sieht 1 Euro = 1,30 Franken

Nur wenige Tage nachdem das Stimmvolk die Goldinitiative mit einer qualifizierten Mehrheit von 77,3 Prozent abgelehnt hat, kochen neue Spekulationen hoch. Der Dollar-Franken-Kurs nähert sich mit Riesentempo der Parität, was eine große Entlastung an der Mindestkurs-Front mit sich bringt. Darüber hinaus spekuliert eine Großbank über die Erhöhung des 1,20er Bodens.

Aktuell notiert der Eurokurs mit steigender Tendenz bei 1,2039 Franken. Bei der nach der Goldinitiative eingesetzten Aufwärtsbewegung scheint es sich nicht um ein vorübergehendes Phänomen zu handeln. Am köcheln gehalten wird die Kursfantasie von einer drastischen Abwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar. Sie färbt auf das EUR/CHF-Paar ab.

Paritätsprognose

Der Dollarkurs klettert auf 0,9786 Franken. Das ist der höchste Stand seit anderthalb Jahren. Sollte der Umrechnungskurs einen charttechnischen Widerstand bei USD/CHF 0,9815 überspringen, wäre Platz für einen Anstieg auf die Parität. Vor genau vier Jahren war 1 US-Dollar zuletzt 1 Schweizer Franken wert.
  • Paritätsprognose: USD/CHF 1,00 x EUR/USD 1,30 = EUR/CHF 1,30
  • Aktuell: USD/CHF 0,9777 x EUR/USD 1,2314 = EUR/CHF 1,2039

Weiterlesen: Wo steht der Euro in 12 Monaten? Ein Pro und Contra

Damit sich die Paritätsprognose, die den Euro auf 1,30 Franken heben würde, bewahrheitet, müsste der Euro-Dollar-Kurs auf 1,30 steigen. Danach sieht es derzeit eher nicht aus.

Neben der Paritäts-Fantasie profitiert der Euro-Franken-Kurs von Spekulationen über neue Lockerungen seitens der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

"Dabei könnte sie (die SNB) zum einen negative Zinsen einführen. Zum anderen wäre eine Erhöhung des Mindestkurses denkbar", zitiert die Handelszeitung den Devisenexperten Manuel Andersch vom der Bayerischen Landesbank.

Zum Thema:
Flow-Chart zur Verteidigung des Mindestkurses

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