15.1.15

Franken von der Leine: Was die perplexen Experten sagen

"Es macht keinen Sinn, die Kursuntergrenze noch über Monate aufrechtzuerhalten, wenn man weiß, dass sie aufgrund der internationalen Entwicklung nicht mehr gerechtfertigt ist. Wenn die Nationalbank nicht mehr die Möglichkeit hat, ihre Politik zu ändern, dann würde sie ihre Glaubwürdigkeit verlieren." Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), cash.ch

"Wo sich im Euro-/Frankenkurs ein neues Gleichgewicht bilden wird, werden erst die nächsten Tage und Wochen zeigen. Dieses wird aber sicher unter 1,20 sein. Es ist zudem davon auszugehen, dass der Franken wieder seine Rolle als harte Währung und „Safe Haven“ einnehmen wird. Daher wird der Franken in den nächsten Monaten unter Aufwertungsdruck bleiben." St.Galler Kantonalbank

"Ganz offensichtlich rechnen sie (die Schweizer Währungshüter) mit starken Kapitalzuflüssen und haben entschieden, dass die Kosten zu hoch sind. Sie gehen davon aus, dass nach einer quantitativen Lockerung (der EZB) sehr viel Geld reinfließt, daher brauchen sie einen Plan B." Geoffrey Yu, leitender Devisenstratege bei der UBS in London zu Bloomberg

"Diese passive Intervention im Euro-Franken war kostspielig und nicht effektiv, weil jeder Euro, den die SNB aufgesaugt hat, von der Europäische Zentralbank durch drei neue Euros ersetzt wurde." Hans Redeker, leitender Devisenstratege bei Morgan Stanley

"Es fehlen einem die Worte! Jordan ist ja nicht nur der Name des SNB-Präsidenten, sondern auch ein Fluss. Und was die SNB da veranstaltet, ist ein Tsunami. Sowohl für die Exportindustrie wie auch für den Tourismus und schlussendlich für die ganze Schweiz. Nick Hayek, Chef der Uhrenfirma Swatch, blick.ch

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