13.2.15

Wachstum oder Friedensmodus: Was treibt den EUR/CHF an?

Der Euro profitiert vom Friedensmodus, und so klettert er im Hoch auf 1,0636 Schweizer Franken. Neben der Aussicht auf Lageverbesserungen in der Ukraine und Griechenland kommen der Gemeinschaftswährung handfeste Konjunkturdaten zu Gute. Die Wirtschaft im Euroraum wächst schneller als erwartet.

Griechenland verhandelt im Hinterzimmer nun doch mit der Geldgeber-Troika bestehend aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds (IWF). Das sollte es gemäß den Wahlversprechen von Alexis Tsipras ja eigentlich nicht mehr geben. Bei der EU in Brüssel sagt man über die griechische Regierung hinter hervor gehaltener Hand sie sei "chaotisch" und "anfängerhaft".

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Versöhnliche Töne im griechischen Schuldenstreit und die Einigung auf eine Waffenruhe in der Ukraine wären laut Devisenexperten nicht genug, um den Euro über 1,06 Franken zu schieben. Der eigentliche Grund, warum die Gemeinschaftswährung, die vor drei Wochen lediglich 0,9745 Franken kostete, inzwischen um neun Prozent aufwerten konnte, seien die Konjunkturdaten.

Das Wirtschaftswachstum im Euroraum erhöhte sich im Schlussquartal 2014 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, teilte das europäische Statistikamt Eurostat heute mit. Die Zunahme fiel um 0,1 Prozent höher aus als von Volkswirten erwartet. Auf das gesamte Jahr 2014 gesehen stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum um 0,9 Prozent.

Wachstumslokomotiven im vierten Quartal waren Estland (+1,1 Prozent), Deutschland (+0,7 Prozent) und Spanien (+0,7 Prozent). Schlusslichter waren Zypern (-0,7 Prozent) und Griechenland (-0,2 Prozent). In Österreich und Frankreich fiel das BIP-Wachstum mit 0,1 Prozent schwächer aus als im Durchschnitt.

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