4.3.15

Wie der Anstieg des Euros auf 1,10 Franken gelingt

Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Der Euroraum schaltet beim Wachstum einen Gang runter, worauf der Euro mit Kursverlusten reagiert. Gegenüber dem Schweizer Franken sinkt er von 1,0760 auf 1,0695. Zu knistern beginnt es, wenn die Notenbanken die Geheimnisse über ihre künftige Geldpolitik lüften.

Zwar erhöhten die europäischen Dienstleister den dritten Monat in Folge ihre Schlagzahl. Allerdings fielen die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für den größten Wirtschaftssektor schlechter aus als von Volkswirten prognostiziert. Deutschlands PMI lag nicht bei 55,5 Punkten, sondern bei 54,7 Zählern. Italiens PMI bei 50,0, anstatt 51,3.

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"Da im März sowohl von Seiten der SNB als auch von Seiten der EZB nichts substanziell Neues zu erwarten ist, erwarten wir beim Franken im Verhältnis zum Euro wenig Veränderung", dämpft das Research der Österreichischen Volksbanken die Erwartungen an eine Fortsetzung der Euro-Erholung, die bei 0,86 Franken begonnen hat.

Das EUR/CHF-Devisenpaar könnte die Vorgaben der Notenbanken davon abhängig machen, ob es die Marke bei 1,10 erklimmt oder auf 1,00 einbricht. Es gilt die Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am 5. März und die der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 17. März abzuwarten.

Ein Aufwärtsszenario für den Euro könnte wie folgt aussehen: Die EZB erhöht ihre Wachstumsprognose für den Euroraum und stellt gleichzeitig ein vorzeitiges Ende der Käufe von Staatsanleihen wegen einer schnell steigenden Inflationsrate in den Raum. Die SNB verschiebt den Leitzins und Einlagenzins noch tiefer ins negative Terrain.

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