Der Euro-Franken-Kurs befindet sich an einem kritischen Punkt. Charttechniker verweisen auf die Bildung einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Das Muster gilt als zuverlässiges Verkaufssignal und legt nahe, dass der Wechselkurs von aktuell 1,04 auf 1,02 absackt.
Hinter der Schulter-Kopf-Schulter-Formation verbirgt sich folgende Annahme: Zunächst haben die Marktteilnehmer, die Kaufpositionen halten (Bullen), die Oberhand. Sie drängen Marktteilnehmer mit Verkaufspositionen (Bären) zurück, was zu der die Bildung der "linken Schulter" und des "Kopfes" führt.
Nach der Bildung des "Kopfes" übernehmen allmählich die Bären das Kommando. Die Bullen haben sich verausgabt und nehmen erste Gewinne mit. Sie geben aber noch nicht auf. Nach einer kurzen Talfahrt versuchen die Bullen noch einmal das Kommando an sich zu reißen, was zunächst gelingt und zu der Bildung der "rechten Schulter" führt.
Allerdings fehlt den Bullen die Kraft ein neues Hoch über dem "Kopf" zu markieren. Sie müssen sich mit der Bildung der rechten Schulter zufrieden geben. Genau an dieser Stelle befindet sich momentan die Kursentwicklung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken. Weder die Bullen noch die Bären sind stark genug die Oberhand zu gewinnen.
Entscheidend ist nun die bei EUR/CHF 1,03 verlaufende "Halslinie" der Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Sie fungiert als charttechnische Unterstützung. Sollten es die Bären schaffen den Kurs darunter zu drücken, würden sich die verbliebenen Bullen vom Acker machen. Es wäre Platz für einen Rückgang auf 1,02.