Der Euro droht die Marke von 1,10 Franken aus der Sicht zu verlieren. Aktuell notiert er mit fallender Tendenz bei 1,0940 Franken. Es gibt zwei Gründe, warum die Bären das Kommando übernehmen:
1) Inflation:
Die Teuerung im Euroraum ist schwächer als gedacht. Die Verbraucherpreise stiegen im August lediglich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie Eurostat heute mitteilt. Damit korrigieren die Statistiker ihre erste Schätzung, die bei 0,2 Prozent lag. Auch die Kernteuerungsrate, also jene, die die Preise für Energie und Lebensmittel ausklammert, wird herabgesetzt.
Auswirkung auf EUR/CHF:
Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht sich bestärkt darin, ihre Käufe von Staatsanleihen (QE) auszuweiten. Weil die nächste EZB-Sitzung erst Ende Oktober 2015 stattfindet, könnten Mario Draghi und seine Direktoriumsmitglieder die Öffentlichkeit bereits in den kommenden Wochen auf noch mehr QE vorbereiten. Der Euro käme unter Verkaufsdruck.
2) Überhitzung:
Der Aufwärtstrend braucht ein Pause. Seit knapp drei Monaten macht der Euro gegenüber dem Schweizer Franken Boden gut. Die Wechselkursentwicklung stieg von 1,0312 am 29. Juni auf 1,1050 am 11. September 2015. Der Aufwärtstrends ist aus charttechnischer Sicht heißgelaufen.
Auswirkung auf EUR/CHF:
Laut der der Charttechnik zugrunde liegenden Dow Theorie ist einen Korrektur um ein Drittel geboten. Für den Eurokurs würde das einen Rückgang auf 1,08 Franken bedeuten.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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