24.9.15

Danske Prognose: Euro steigt auf 1,12 CHF, aber erst 2016

Mit Griechenland fing der Anstieg des Euros im Sommer an, und mit Griechenland könnte er vorerst wieder aufhören. Der Eurokurs kommt nicht mehr so recht an die Marke von 1,10 Franken ran. Daran dürfte sich in den kommenden Monaten nicht viel ändern. 2016 ist dann mit einem Anstieg auf 1,12 zu rechnen, sagen die Devisenexperten der Danske Bank.

Alexis Tsipras ist der alte und der neue Ministerpräsident Griechenlands. Als sein Land kurz davor stand aus dem Euroraum zu fliegen, fiel der Eurokurs auf 1,03 Franken. Es folgten ein Oxi-Votum, das Einlenken Tsipras sowie vorgezogene Neuwahlen. Der Euro stieg währenddessen auf 1,1050 Franken - den höchsten Stand seit acht Monaten.

Es hatte den Anschein, dass sich Tsipras mit den Neuwahlen verspekuliert hat. Mit seinem nun eingefahrenen Wahlsieg strafte er die Meinungsforscher aber mal wieder Lügen. Das Thema Griechenland dürfte mit oder ohne Tsipras bald wieder auf der Tagesordnung stehen.

Hellas ächzt unter einer Staatsverschuldung von 175% der Wirtschaftsleistung. Der Internationale Währungsfonds (WIF) will sich nur bei einer Schuldenerleichterung an weiteren Finanzhilfen beteiligen. Dies lehnt die von Deutschland angeführte Gruppe der Euro-Nordstaaten bislang kategorisch ab.

"EUR/CHF hat in den letzten Wochen seine Post-Griechenland-Erholungs-Rallye fortgesetzt", schreibt die Danske Bank in ihrem September-Update über die Lage an den Devisenmärkten. Der Schweizer Franken wiedersetzte sich trotz den Besorgnissen um China seinem Status als sicherer Hafen.

Die Danske Bank senkt ihre 3-Monats-Prognose für den Euro-Franken-Kurs von 1,09 auf 1,07. Auf Sicht von sechs Monaten rechnet man mit einem Anstieg auf 1,10 und auf Sicht von zwölf Monaten auf 1,12.

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