Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verkündet: "Der Franken ist immer noch deutlich überbewertet." Daraufhin klettert der Eurokurs auf 1,0960 Franken. Das ist der höchste Stand seit drei Monaten. Nun kommt genau das zum tragen, was sich in den ersten Handelstagen des Jahres bereits angekündigt hat. Das Pendel mit der Risikobereitschaft schlägt zu Gunsten des Euro-Franken-Kurses aus.
Weil die auf eine Abschwächung des Euros drängende SNB genau ein Jahr nach der Mindestkurs-Aufhebung wieder im Vollbesitz ihrer Glaubwürdigkeit ist, spielen die Devisenmärkte mit. Sie lassen eine Abschwächung des Frankens zu, nachdem Notenbankdirektor Fritz Zurbrügg in Aussicht stellt, die Überbewertung des Frankens mittels Intervention abzubauen.
Der Euro-Franken-Kurs überstand bravourös den miserablen Jahresauftakt an den Finanzmärkten. Er ließ sich von der einbrechenden Risikobereitschaft der Anleger nicht mit nach unten ziehen. Dies war bereits ein erstes Indiz dafür, dass es bei einer Beruhigung der Lage an den Finanzmärkten mit dem Wechselkurs nach oben gehen könnte.
Aus charttechnischer Sicht hellt sieht die Lage für den Eurokurs auf, nachdem er einen Widerstand bei 1,09 Franken geknackt hat. Damit ist Platz bis zum Hoch vom September 2015 bei 1,1050 Franken. Sollte der Euro seine Gewinne wieder abgeben, müsste man sich auf eine Fortsetzung der lethargischen Seitwärtsbewegung der letzten Monaten bei 1,0770-1,09 einstellen.
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