Die zwei größten Bank der Schweiz erwarten Eurokurse für das laufende Jahr bei 1,10-1,11 Franken. Devisenexperten wollen sich von dem Anstieg des Euros im Februar auf 1,12 Franken nicht blenden lassen. Man sollte sich sogar vor einen Rückfall des EUR/CHF-Wechselkurses wappnen, sagt die Credit Suisse. Die UBS weist auf die erhöhte Gefahr eines Absinkens des Euros auf 1,05 Franken ausdrücklich hin.
"Die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der EZB sowie jüngst schwächere Wirtschaftsdaten aus der Eurozone sollten das Erholungspotenzial von EUR/CHF weiterhin begrenzen", schreibt die Credit Suisse. Sie rechnet bis Mai mit Eurokursen von 1,10 Franken und stellt für Februar 2017 eine leichten Anstieg auf 1,11 in Aussicht.
Angelsächsische Großbanken, die vom weltgrößten Devisenplatz London heraus operieren, sind optimistischer. Barclays rechnet bis Ende 2016 mit einem Anstieg des Euros auf 1,14 Franken. Morgan Stanley sieht die Gemeinschaftswährung sogar bei 1,15. Die zu der Royal Bank of Scotland gehörende ABN Amro hat derweil ihre EUR/CHF-Prognose auf 1,10 heruntergesetzt.
Nicht länger gültig: Euro steigt auf 1,20 CHF, ABN Amro
"Zu Jahresbeginn rechnen wir noch mit einem stärkeren Franken, so dass EURCHF am unteren Ende einer Spanne von 1,05 bis 1,10 handeln dürfte", heißt es in dem aktuellen Quartalsbericht der UBS. Im Verlauf des Jahres erwarte man dann einen Anstieg auf 1,10. Gemäß den Experten der UBS ist die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall unter 1,00 kleiner als 10%, und die für einen Anstieg über 1,15 kleiner als 15%.