Das Stärkerwerden des Schweizer Franken und des Japanischen Yen zeigen, dass Anleger weltweit Vorsicht walten lassen. Beide Währungen sind sogenannte "Sicheren Häfen". Beide haben zuletzt erheblich aufgewertet. Den aktuell bei 1,09 Franken liegenden Euro könnte es auch noch erwischen. Eine Schweizer Bank hält einen Rückgang auf 1,06 für möglich.
Der Schweizer Franken läuft gegenüber dem US-Dollar zur Höchstform auf. Die Kursverluste des Greenback haben sich zuletzt noch einmal intensiviert. Schweizer müssen für 1 US-Dollar aktuell lediglich 0,95 Franken hinblättern. Anfang März waren es 1,01 Franken, im Januar knapp 1,03 Franken. Trotz steigender Zinsen in den USA und negativen Zinsen in der Schweiz nimmt der Franken dem Dollar 7% ab.
Noch größer fallen sind die Verluste beim Dollar-Yen-Kurs aus. Hier geht es abwärts von USD/JPY 122 auf 108 (-11,48%). Der Euro-Franken-Kurs trat hingegen bei 1,09-1,10 auf der Stelle. Die Sichere-Hafen-Nachfrage nach dem Franken ignorierend, konnte der Euro Anfang Februar sogar kurz auf 1,12 Franken steigen.
"Am Devisenmarkt haben die geldpolitischen Maßnahmen der EZB nur kurzzeitig für Bewegung gesorgt. Dies ist eine gute Nachricht für die Schweizerische Nationalbank, da es ihr Druck wegnimmt, die Negativzinsen in der Schweiz weiter auszuweiten", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Sie rechnet in den kommenden drei Monaten mit EUR/CHF-Kursen bei 1,06-1,11.
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