Der Euro setzt seinen Anstieg mithilfe von Quasi-Aktienkäufen der EZB fort, und so steht der EUR/CHF-Kurs kurz davor ein 3-Monatshoch über 1,11 zu erreichen. Die Aussicht auf höhere Aktienkurse im Euroraum ist wie ein Magnet für Anleger der drögen Schweiz den Rücken zu kehren.
Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni beginnt Unternehmensanleihen zu kaufen, dann ist eine feine Sache für Aktionäre. Weil die Firmen günstiger an Kredite kommen, sparen sie Kosten. Die Kostenersparnis führt dazu, dass ihre Gewinne und dann auch ihre Aktienkurse steigen dürften.
Um bis zu 11% könnten die Unternehmensgewinne steigen, gehen die Finanz-Ingenieure beim Umschulden ans Werk, haben die Analysten der UBS ausgerechnet. Die CEO's bekommen ein "Free Lunch" von Mario Draghis EZB spendiert.
Die CEO's müssen weder die Einnahmeseite erhöhen noch schmerzhafte Kürzungen auf der Ausgabenseite (z. B. Arbeitsplatzabbau) durchführen und kommen dennoch ihrem betriebswirtschaftlichen Ziel der Gewinnmaximierung näher.
Höhere Aktienkurse sind wichtig für die EZB. Die Notenbank fordert regelmäßig von Investoren größere Risiken einzugehen. Derweil unterstreicht die EZB in ihren aktuellen Sitzungsprotokoll, dass sie noch weiter die Geldpolitik lockern könne.
Es wird bereits darüber spekuliert, dass die EZB nach dem Vorbild der Bank von Japan demnächst auch Aktien kaufen wird. Wahrscheinlich kommt sie an einem solchen Schritt auch gar nicht mehr vorbei, um dann im Jahr 2017 oder 2018 einen Aktien-Crash zu verhindern.