In den nächsten sechs Monaten wird es aller Voraussicht nach zu mit einem stärkeren Auf und Ab des Euro-Franken-Kurses kommen. Devisenexperten, die bisher mit einem stagnierenden Wechselkurs rechneten, schwenken um. Für den aktuell bei 1,1050 Franken notierenden Euro läuft es demzufolge auf einen heißen Sommer hinaus.
52,5% prognostizieren eine stabile Entwicklung des Euros bei 1,10-1,11 Franken. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Credit Suisse (CS) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor, an der sich 40 Analysten beteiligten. Vor einem Monat sagten noch gut zwei Drittel der befragten Experten, sie würden eine Seitwärtsbewegung erwarten.
Erstaunlicherweise schleichen sich die meisten Analysten nicht in das EUR/CHF-Antiegslager, sondern in das Abtiegslager. Die Anzahl jener, die eine Abschwächung des Euros zum Franken prognostiziert, kletterte von 14,2% im April auf 22,5% im Mai. Bei denen, die mit einem stärkeren Euro liebäugeln, ging es lediglich von 22,9% auf 25,0% nach oben.
Ergebnis:
Beim Euro-Franken-Kurs ist über den Sommer mit erhöhten Kursausschlägen zu rechnen. Die Prognosen der Finanzmarktexperten halten sich in der Waage, weshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden kann, ob ein Anstieg oder ein Abstieg des Euros wahrscheinlicher ist.