19.7.16

Gewinnen risikoscheue Anleger die Oberhand?

Der Euro notiert leichter bei 1,0836 Franken - nach 1,0945 Franken vor einer Woche. Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkt seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft. Die in den letzten Wochen heißgelaufenen Aktienmärkte bekommen einen Dämpfer. Zaudernde Anleger zusammen mit dem Rückfall des Euro-Dollar-Kurses unter 1,10 sind gute Vorgaben für den Schweizer Franken.

Wegen den Brexit-Nachwehen rechnet der IWF für das laufende Jahr nur noch mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1%. Das ist noch einmal 0,1% weniger als die bereits schwache Prognose vom April. Es bereits das vierte Mal, dass der stets für weit geöffnete Geldschleusen eintretende IWF seine Wachstumsprognose für 2016 senken muss. Für 2017 gehen die IWF-Konjunkturexperten von 3,5% auf 3,4% nach unten.

Die US-Aktienmärkte sind auf Alleithochs. Nach einer kräftigen Anstiegsphase als Gegenreaktion auf den Brexit-Ausverkauf sowie einer zweiten Rallye im Lichte der guten Lage auf dem US-Arbeitsmarkt, scheint nun die Luft rauszugehen. US-Aktien sind seit sechs Monaten am steigen. Europas Märkte hinken hoffnungslos hinterher, was vielen ein Rätsel ist, weil die EZB doch derzeit en masse Staatsanleihen kauft und nicht die US-Notenbank.

Am Devisenmarkt kommt es zu leichten Abschlägen des Euros zum Franken. Deutlicher verliert er gegenüber dem US-Dollar. Der Wert des Euros verringert sich auf 1,0998 Dollar. Sollte der Dollar weiter aufwerten, dürfte es für die US-Aktienmärkte schwierig werden, ihre Rekordstände zu verteidigen. In einem solchen risikoscheuen Umfeld könnte der Euro dann unter 1,08 Franken zurückfallen.

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