23.9.16

Prognosen 2017 sehen stabilen EUR/CHF-Kurs bei 1,09-1,10

Der Euro hat in dieser Woche einen Knacks bekommen. Zwischen Dienstag und Donnerstag sank er gegenüber dem Schweizer Franken unentwegt. Für den Wechselkurs ging es von 1,0960 auf 1,0850 Franken nach unten. Nun steigt der Kurs wie von magischer Hand auf 1,0910. Dank der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind auch die Wechselkursprognosen für 2017 stabil.

"Auch wenn die SNB weiterhin im Devisenmarkt agiert, sehen wir wenig Potenzial für eine Abwertung des CHF im jetzigen Wirtschaftsumfeld", heißt es in dem aktuellen Währungsausblick von Swiss Life Asset Management. Der steigende Risikoappetit internationaler Investoren helfe dem Euro aber etwas. Swisslife rechnet unterm Strich mit einem stabilen EUR/CHF-Wechselkurs.

Die zuletzt auf 627 Milliarden Franken gestiegenen Devisenreserven der SNB dürften sich gerade weiter erhöhen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass die Währungshüter etwas unternommen haben, um den Rückfall des Euros bei 1,0850 Franken zu stoppen. Am 7. Oktober 2016, wenn die SNB turnusmäßig die Höhe ihrer Devisenreserven an den Internationalen Währungsfonds (IWF) melden muss, wird man mehr wissen.

Einen Monat später steht dann ein wichtiger Wählerentscheid an. Sollten die Amerikaner Trump zum Präsidenten machen, würde der Euro-Franken-Kurs womöglich ähnlich in die Knie gehen wie nach dem Brexit-Votum. Seinerzeit sank die Devisennotierung auf 1,0620. Die SNB hatte damals einen tieferen Rückfall durch die stärksten Interventionen seit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses verhindert.

Im Dezember geht es zur Sache, weil die EZB aller Voraussicht nach ihr Wertpapierkaufprogramm verlängern wird. Bei der Landesbank Hessen-Thüringen rechnet man damit, dass der Euro anschließend zulegen wird. Ihre Euro-Kursziele: 1,08 Franken (Ende 2016) und 1,10 Franken (März 2017). So sieht man das in etwa auch bei der Commerzbank, die den Euro bis Mitte 2017 durchgehend auf 1,09 Franken prognostiziert.

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