Der Euro droht mit seinem Anstieg bei 1,08-1,09 Franken hängen zu bleiben. Schweizer Banken winken ab. Sie glauben nicht an das Narrativ einer Abschwächung des Frankens. Vielmehr geht man davon aus, dass der Euro fällig ist. Und zwar nicht zu knapp. Die Schaffhauser Kantonalbank rechnet mit einem Rückfall des EUR/CHF-Kurses in die Nähe der Parität.
"Wir gehen davon aus, dass die Safe-Haven-Eigenschaften des Frankens auch in naher Zukunft gefragt sein werden." Ferner schreibt die Schaffhauser Kantonalbank: "Wir gehen davon aus, dass die Notenbank (Schweizerische Nationalbank) eine gewisse Aufwertung zulassen wird, und sehen den EUR/CHF-Wechselkurs binnen Jahresfrist um 1,04".
Die St.Galler Kantonalbank erwartet den Euro bis Dezember 2017 bei 1,05-1,10 Franken (Ø = 1,0750). "Der Franken bleibt 2017 tendenziell eine starke Währung. Zwischendurch erhält er immer wieder als sicherer Hafen Zuspruch, was den Franken wie nach dem Brexit zu Aufwertungsschüben verleiten kann", erläutert sie.
Aus der Sicht der beiden Kantonalbanken handelt es sich bei dem Anstieg des Euros von 1,0685 Franken am 18. November auf 1,0852 Franken am 5. Dezember 2016 demnach um etwas Vorübergehendes. Die Schweizer Banken haben in den letzten Jahren mit ihren vorsichtigen Einschätzung für den EUR/CHF-Kurs oft richtig gelegen, während die Experten der deutschen- und österreichischen Geldhäuser den Euro regelmäßig zu hoch einschätzten.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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