Der Abwärtstrend fordert seinen Tribut, und so fällt der EUR/CHF-Kurs 1,0680. So wenig war der Euro zuletzt bei Brexit-Votum wert. Italiens Banken wollen bei der Rettung von Monte Paschi nicht mitmachen. Christine Lagarde reiht sich in die Riege der IWF-Chefs ein, die es mit Recht und Gesetz nicht so genau nehmen. Europa wird von Tag zu Tag unglaubwürdiger.
Vor einigen Monaten hatte die wachsweiche EZB-Bankenaufsicht ein Rettungsplan für Monte Paschi genehmigt. Wahrscheinlich wussten die Aufseher bereits damals, dass der private Bankensektor mit denen seinerzeit in Aussicht gestellten Summen nicht einspringen würde. Nun geht es um die Rettung der Krisenbank auf Steuerzahlers Kosten.
Die Euro-Bosse Juncker und Draghi brauchen diese Dramaturgie, um die die neuen Regeln zur Bankenrettung auszuhebeln. Nach diesem Regelwerk gehört Monte Paschi nämlich abgewickelt. Das will und kann die italienische Regierung aber nicht zulassen, weil dann viele Sparer, denen man Anleihen von Monte Paschi als sichere Geldanlage andrehte, vor dem Nichts stünden.
Frankreichs Gerichtshof der Republik hat Christine Lagarde wegen Fahrlässigkeit schuldig gesprochen. Damit hat die Französin quasi ihr Gesellenstück abgelegt. IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn sah die Haftanstalt Rikers Island in New York von innen. Für seinen Vorgänger, Rodrigo Rato, fordert die spanischen Staatsanwaltschaft wegen Geldwäschevorwürfen eine Haftstrafe von 42 Jahren.