Den Euro teuer verkaufen und billiger zurückkaufen: So lautet weiter das Motto beim EUR/CHF-Kurs. Hintergrund: Der Abwärtstrend auf dem Wochenchart ist einfach zu dominant. Wer auf einen Anstieg wettet, hat somit deutlich geringere Gewinnchancen, als jene, die mit Short-Positionen zu Werke gehen.
Wenn die EZB heute ihre Weisheiten kundtut, dürfte es noch einmal in der Kiste rappeln. Der Euro könnte kurz über das am Dienstag erreichte 6-Wochenhoch bei 1,0750 Franken klettern. Ein solcher Anstieg wäre drin, sollte EZB-Chef Mario Draghi von seinem Versprechen (Forward Guidance), die Zinsen gegebenenfalls noch tiefer zu senken, Abstand nehmen.
Die Freude darüber dürfte aber nur kurz währen. Denn der Italiener wird die Notenpresse weiterhin innig umarmen, was den EUR/CHF-Kurs unter 1,07 schleudern müsste. Damit wider Erwarten ein Anstieg über 1,08 möglich wird, müsste die EZB ihre Inflations- und Wachstumsprognosen deutlich erhöhen und zugleich ein Ende der Anleihekäufe in Aussicht stellen.