Der Euro hat sich nach zwei kräftigen Tagesverlusten am Mittwoch stabilisiert und notiert Donnerstagmorgen mit 1,0840 Franken etwas höher. Eine vorübergehende Befestigung. "Dip in Richtung 1,07 Franken erwartet", sagt die Commerzbank.
Zwischen dem 19. August und 17. September 2021 kletterte der Euro-Franken-Kurs von 1,0695 auf 1,0941 (+2,3%). Es folgte ein plötzlicher Rückfall. In weniger als 48 Stunden purzelte die Devisennotierung auf 1,0815.
"Der EUR/CHF ist an einem Test der 1,0941, dem Abwärtstrend von 2008-2021, gescheitert. Das deutliche Scheitern hier deutet darauf hin, dass der Markt wieder unter Druck steht", sagt die Devisenexperten Karen Jones von der Commerzbank.
Risiko Bundestagswahl
Auch die Credit Suisse sieht den Euro auf dem absteigenden Ast. Sie rechnet mit einem Absinken auf 1,0650 Franken.
"Erhebliches Abwärtspotenzial bei EUR/CHF durch seismischen Linksruck", warnt die Credit Suisse mit Blick auf die Bundestagswahl in Deutschland am Sonntag. "Eine Koalition zwischen SPD, Grünen und Linkspartei könnte sich zu einem Risikoereignis entwickeln." Der Euro liefe dann Gefahr sogar unter 1,0650 Franken zu fallen.